20.000 kamen zusammen, um nach den rechtsextremen Träumen von einer „Remigration“ Flagge gegen den Faschismus zu zeigen. Hier mein Redebeitrag.
„Nie wieder ist jetzt“, Rede 20.01.2024, PDF-Datei
Stichworte Rede Sebastian Wertmüller, 20.01.2023
die Braunschweiger Zivilgesellschaft ist wieder da – wie gegen Bragida, gegen AfD-Pateitage und Naziaufmärsche – hier spricht die demokratische, die soziale, die solidarische Mehrheit
5 Thesen
1.
die AfD ist seit Jahren keine Protestpartei, keine Partei der Unzufriedenen und schon gar keine Schlechtelaunepartei
auch wenn Braunschweiger Politikwissenschaftler ohne sonderliche Kenntnisse gerne anderes verbreiten
das alles sind Verharmlosungen eines rassistischen, nationalistischen Mobs und seiner rassistisch und nationalistisch verhetzten Wählerinnen und Wähler
es reicht mir, von den Befindlichkeiten der AfDler zu hören, es geht bei ihnen um die Täter, nicht um Opfer
2.
alle, die immer wieder so reden und hetzen, wie die AfD, tragen aktiv zu ihrem Wachstum bei:
wenn es gegen Flüchtlinge geht, wenn das Asylrecht weiter entkernt wird, wenn gegen Menschen gehetzt wird, die Bürgergeld beziehen
ein ‚demokratischer Konsens‘ am Sonntag und werktags die Flüchtlinge im Mittelmehr ertrinken lassen, das geht nicht zusammen, das befördert den Weg nach rechts
wer sich da angesprochen fühlt, ist auch gemeint
3.
der Erhalt der Demokratie ist kein Spurt, sondern ein Langstreckenlauf
wer die Nazis und die Rechtsextremisten bekämpfen will, muss dauerhaft unterstützen: Initiativen fördern, nicht behindern, Unterstützung und Geld bereitstellen, sich immer klar positionieren
immer dann, wenn‘s brennt, an die Zivilcourage appellieren und die Bühne entern ist zu wenig
da kann ich auch unserer Stadt leider auch nur ein überschaubares Engagement attestieren
beleidigte Leberwurst spielen und die Aktiven auch noch zu attackieren, wie es die CDU gerade treibt, ist noch weniger als gar nichts
ihr hier heute seid die richtige Antwort auf das Bashing gegen den Stadtschülerrat!
4.
als Gewerkschafter frage ich: Wo bleibt die Wirtschaft?
mahnende Stimmen aus Berlin reichen nicht – es geht um Eure Beschäftigten
ich fordere die großen Unternehmen und die Wirtschaftsverbände in unserer Stadt auf, sehr schnell gemeinsam mit uns, zu den Europawahlen ein Konzept für ein offenes, demokratisches Braunschweig zu entwickeln, in dem rechte Hetzer und Nazis keinen Platz finden
und ich träume von einer großen gemeinsamen Spende aus der Wirtschaft: für Schulprojekte an Berufsschulen, für eine Informationskampagne und für Infoangebote direkt in den Betrieben
lasst uns darüber reden!
5.
die Demokratie wird nur von der Zivilgesellschaft gerettet werden
Menschen, die anders aussehen oder eine andere Religion haben, als ich Urdeutscher brauchen unsere Solidarität: Muslime, Juden, Menschen aus der Ukraine, Flüchtlinge und alle anderen
unseren Schutz und Solidarität sagen wir Euch heute zu!
wir kämpfen mit Euch und für Euch – gegen rechte Hetzer, gegen die Werteunion, gegen die AfD, gegen Nazis
für Vielfalt, Solidarität und Freiheit!