Wie jedes Jahr führen die IG Metall Hannover und die Stadt Hannover auf dem Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer am 01.September eine Gedenkveranstaltung durch. Gesprochen haben Thomas Herrmann als Bürgermeister für die Landeshauptstadt, Sascha Dudzik, erster Bevollmächtigter der IG Metall und zwei Kollegen/innen der IG Metall-Jugend, die dann auch die Aktion der Jugend (weiße Luftballons mit den Namen der Ermordeten) einleiteten.
NIcht zu beneiden waren die Redner für den Spagat, den sie realisieren mussten: Einerseits klare Friedensbekenntnisse mit Blick auf die Geschichte und den Beginn des Volkermordens 1939, andererseits mit Blick auf die Situation in der Ukraine Berücksichtigung der Haltung der Friedensbewegung, der Ukraine Waffenlieferungen verweigern zu wollen.
Was für ein Elend, dass gerade vor dem historischen Hintergrund kein klares Bekenntnis zum Schutz für die angegriffene und tagtäglich vom russischen Terror überzogene Ukraine möglich ist. Denn wie kann ein Schutz vor russischen Drohnen, Bomben, Raketen, Panzern und Soldaten ohne Waffen möglich sein? Hier wird das Elend einer aus der Zeit gefallenen Friedensbewegung offensichtlich Und die Erinnerung an den Beginn des Angriffs Nazideutschlands am 01.09.1939 bleibt unverändert akuell und notwendug.